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Ängste und Panikstörungen verstehen und behandeln

Allgemein


Angst gehört zum menschlichen Leben – sie schützt uns vor Gefahren und hilft, Risiken einzuschätzen. Doch wenn Angst übermächtig wird, keinen realen Auslöser mehr hat oder in Panikattacken mündet, spricht man von Angststörungen oder Panikstörungen. Diese können den Alltag stark beeinträchtigen: Herzrasen, Atemnot, Schwindel, Kontrollverlust – das Gefühl, „nicht mehr man selbst zu sein“ oder „gleich zu sterben“, ist vielen Betroffenen nur allzu bekannt.


Angst aus psychodynamischer Sicht

In der katathym imaginativen Psychotherapie wird Angst nicht nur als Symptom gesehen, sondern als Ausdruck eines tieferliegenden inneren Konflikts. Unbewusste Gefühle – etwa Wut, Schuld, Sehnsucht oder Ambivalenzen – dürfen oft (meist unbewusst) nicht gefühlt oder ausgedrückt werden. Stattdessen „verkleidet“ sich diese emotionale Spannung als Angst. Die Psyche schützt sich durch die Angst vor etwas, das im Inneren nicht integriert werden konnte.

Auch Panikattacken können so verstanden werden: Als plötzlicher „Durchbruch“ verdrängter Gefühle oder unverarbeiteter traumatischer Erfahrungen, die sich nicht länger unterdrücken lassen.



Wie hilft die katathym-imaginative Psychotherapie (KIP)?


Die KIP nutzt geführte Imaginationen, um einen symbolischen Zugang zur inneren Welt zu schaffen – in einem sicheren und begleiteten Rahmen. Das Besondere: Auf der inneren Bühne zeigen sich oft Themen, die mit bewusster Reflexion allein nicht zugänglich wären.

Auch Panikattacken können so verstanden werden: Als plötzlicher „Durchbruch“ verdrängter Gefühle oder unverarbeiteter traumatischer Erfahrungen, die sich nicht länger unterdrücken lassen.

panic


Typische Wirkmechanismen bei Angst- und Panikstörungen:

  1. Sicherer Zugang zu unbewussten Inhalten: Innere Bilder (z. B. eine dunkle Höhle, ein schmaler Pfad, ein bedrohliches Tier) symbolisieren oft emotionale Konflikte, vor denen man (unbewusst) Angst hat. Diese können sichtbar und damit bearbeitbar werden.
  2. Erleben statt Verdrängen: In der Imagination dürfen Gefühle zugelassen werden – in einem sicheren therapeutischen Rahmen. Die Erfahrung, Angst aushalten und verstehen zu können, wirkt stabilisierend und entlastend.
  3. Innere Struktur stärken: In der Arbeit mit sogenannten Ressourcenthemen (z. B. schützende Orte, positive Figuren) kann das Ich gestärkt werden. Menschen mit Angst erleben oft ein Gefühl von Ausgeliefertsein – hier kann die innere Vorstellung von Schutz und Halt ein wichtiger Heilfaktor sein.
  4. Traumatische Erfahrungen bearbeiten: Bei Panikstörungen liegt oft eine traumatische Vorgeschichte vor. Die KIP erlaubt eine sanfte Annäherung über symbolische Bilder, ohne sie unmittelbar wiedererleben zu müssen.

Fazit:

Angststörungen und Panik sind mehr als bloße „Fehlfunktionen“ des Gehirns – sie sind Ausdruck seelischer Not und ungelöster innerer Konflikte. Die katathym-imaginative Psychotherapie bietet einen einzigartigen Zugang, diese Konflikte behutsam zu entdecken, emotional zu verarbeiten und aufzulösen. Sie hilft nicht nur dabei, Symptome zu lindern – sondern ermöglicht ein tieferes Verständnis für die eigene Innenwelt und neue Wege im Umgang mit sich selbst.
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